In den schnelllebigen Lagern und Gängen von heute tauschen viele Unternehmen ihre klobigen Einzweck-Scanner gegen elegante Smartphones aus. Das ist nicht nur eine Modeerscheinung - der weltweite Markt für intelligente, mobile Lieferkettenlösungen wurde 2024 auf über $47 Milliarden geschätzt und wird bis 2031 voraussichtlich $102 Milliarden übersteigen. Von Einzelhandelsriesen, die ihre Mitarbeiter mit mobilen Apps ausstatten, bis hin zu kleinen Unternehmen, die Telefone zur Bestandsverfolgung nutzen, erweisen sich Smartphones als kostengünstiger und leistungsfähiger Ersatz für spezielle Bestandsverwaltungsgeräte.
Kosten-Wirksamkeit
Niedrigere Gerätekosten. Spezialisierte Inventarscanner und robuste Handhelds können ein Vermögen kosten - oft Tausende von Dollar pro Stück. Im Gegensatz dazu kann ein modernes Smartphone für einen Bruchteil dieses Preises erworben werden. So kosten dedizierte Barcode-Scanner in Industriequalität leicht über $800 pro Gerät, während ein Mittelklasse-Smartphone um die $300 oder weniger kosten kann. Für ein Unternehmen, das Dutzende oder Hunderte von Mitarbeitern ausrüstet, summieren sich diese Einsparungen schnell.
Geringere Gesamtbetriebskosten. Smartphones verursachen auch geringere laufende Kosten. Es besteht keine Notwendigkeit, eine separate Flotte von Einweggeräten zu unterhalten, wenn Sie Hardware nutzen können, die Ihre Mitarbeiter bereits besitzen oder die kostengünstig zu ersetzen ist. Durch die Einführung einer BYOD-Richtlinie (Bring Your Own Device) können die Kosten für die Anschaffung von Hardware praktisch eliminiert und die IT-Abteilung entlastet werden. Im Gegensatz zu proprietären Scannern, die möglicherweise eine spezielle Wartung erfordern, profitieren Smartphones von einem riesigen Ökosystem an erschwinglichen Reparaturoptionen und Zubehör. Software- und Sicherheitsupdates werden von den Herstellern automatisch durchgeführt, was den Wartungsaufwand weiter reduziert. Insgesamt fällt die Kostengleichung oft zugunsten von Smartphones aus, wenn man sowohl die anfänglichen als auch die langfristigen Kosten berücksichtigt.
Vielseitigkeit
Spezielle Inventargeräte können in der Regel nur eine Sache gut (z. B. das Scannen von Barcodes), aber nicht viel mehr. Smartphones hingegen sind Multitasking-Kraftpakete. Auf einem einzigen Smartphone können zahllose Apps ausgeführt werden und es erfüllt während des Arbeitstages mehrere Funktionen. Mitarbeiter können mit ein und demselben Gerät Inventar scannen, mit Kollegen kommunizieren (über Anrufe, SMS oder Team-Apps), E-Mails abrufen, Fotos von beschädigten Waren machen und sogar auf Unternehmenssysteme zugreifen. Moderne Inventarisierungs-Apps verfügen oft über fortschrittliche Funktionen, an die dedizierte Scanner nicht heranreichen - wie z. B. Augmented-Reality-Overlays zur Hervorhebung von Produkten oder zur Anleitung von Mitarbeitern, geräteinterne Analysen, GPS zur Standortmarkierung und nahtlose Integration mit Cloud-Datenbanken.
Diese Multifunktionalität macht Smartphones unglaublich anpassungsfähig. Neue Funktionen können einfach durch die Installation von Apps oder Software-Updates hinzugefügt werden, anstatt neue Hardware kaufen zu müssen. In einem Artikel der Tech-Branche heißt es, dass die heutigen Smartphone-Kameras in Verbindung mit hochentwickelter Scansoftware die Leistung von speziell angefertigten Scannern erreichen oder sogar übertreffen können. Sie bieten Scangenauigkeit auf Unternehmensniveau und unterstützen sogar Aufgaben wie die Erfassung hochwertiger Dokumente - alles in einem Gerät. Kurz gesagt: Smartphones vereinen viele Werkzeuge in einem einzigen Gerät im Taschenformat und bieten weitaus mehr Vielseitigkeit als Einzweck-Scanner.
Mobilität
Da Smartphones leicht und wirklich tragbar sind, ermöglichen sie eine größere Mobilität bei der Bestandsverwaltung. Die Mitarbeiter können ihr Telefon in einer Tasche oder einem Holster tragen und haben es überall dabei - ob in der Werkstatt, in einem großen Lager oder auf einer Baustelle. Dies ist ein enormer Vorteil gegenüber älteren Inventargeräten, die sperrig oder auf bestimmte Bereiche beschränkt sein können. Mit Smartphones muss man nicht mehr zu einem festen Terminal zurückkehren oder eine spezielle Scannerpistole suchen; die Mitarbeiter können Barcodes scannen und die Lagerbestände an Ort und Stelle aktualisieren, wo immer die Arbeit sie hinführt.
Beispiele aus der Praxis. Einzelhändler nutzen diese Mobilität, um Effizienz und Kundenservice zu verbessern. So hat Walmart vor kurzem ein individuelles Smartphone-Programm für seine Mitarbeiter eingeführt und über 740.000 Mitarbeiter mit Samsung-Smartphones ausgestattet, auf denen eine Arbeitsplatz-App installiert ist. Mit diesen Geräten können die Mitarbeiter von Walmart ihren Bestand verwalten, Preise überprüfen und Regale auffüllen, während sie durch die Verkaufsräume gehen, ohne einen separaten Scanner mit sich herumschleppen oder zu einem Computer im Backoffice zurückkehren zu müssen. In Lagerszenarien können die Mitarbeiter mit einem Smartphone (oft mit einer robusten Tasche oder einem ansteckbaren Griff) von einer Aufgabe zur nächsten springen - in der einen Minute scannen sie eingehende Paletten, in der nächsten antworten sie auf eine Nachricht eines Vorgesetzten oder fotografieren eine Lieferung - ohne das Gerät zu wechseln. Die Möglichkeit, dieselbe Inventar-App überall zu verwenden - in Lagerräumen, auf Lieferwagen oder an entfernten Standorten - bedeutet, dass Inventardaten sofort und genau erfasst werden und nicht erst "später, wenn man wieder am Schreibtisch sitzt". Diese Flexibilität für unterwegs kann die Produktivität erheblich steigern.
Konnektivität
Für eine effektive Bestandsverwaltung ist es entscheidend, dass man in Verbindung bleibt. Smartphones zeichnen sich hier durch integriertes Wi-Fi, Mobilfunkdaten, Bluetooth und GPS aus, die sicherstellen, dass sie Daten in Echtzeit übertragen können. Die meisten speziellen Inventarisierungsgeräte verfügen nur über eine begrenzte Konnektivität (oft nur Wi-Fi oder ein proprietäres Funkgerät); im Gegensatz dazu kann ein Smartphone praktisch von überall aus mit Cloud-Diensten synchronisiert werden. Das Ergebnis: Bestandsaktualisierungen erfolgen sofort. In dem Moment, in dem ein Artikel gescannt oder eine Zählung auf einem Smartphone angepasst wird, können diese Informationen in eine zentrale Cloud-Datenbank hochgeladen und im gesamten System berücksichtigt werden. Die Manager in der Zentrale sehen die Bestandsänderungen in Echtzeit, und die Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten sind immer auf dem gleichen Stand.
Diese Bestandsverfolgung in Echtzeit verbessert die Entscheidungsfindung und verringert Verzögerungen. Wenn beispielsweise ein Außendiensttechniker mit seinem Smartphone die Verwendung eines Ersatzteils erfasst, wird der Bestand in der Zentrale sofort aktualisiert und möglicherweise eine automatische Nachbestellung ausgelöst, bevor die Vorräte ausgehen. Smartphones lassen sich auch problemlos mit Peripheriegeräten und IoT-Geräten verbinden - von drahtlosen Barcodedruckern bis hin zu RFID-Lesegeräten - und erweitern so ihre Möglichkeiten in den Inventarisierungsworkflows. Und im Gegensatz zu einigen älteren Scannern, die Docking-Stationen benötigen, um Daten in Stapeln hochzuladen, werden Smartphones kontinuierlich über die Luft synchronisiert. Die Konnektivität von Smartphones unterstützt ein wirklich modernes, cloudbasiertes Inventarsystem, bei dem jeder die neuesten Informationen zur Hand hat.
Benutzerfreundlichkeit
Ein oft übersehener Vorteil von Smartphones ist, dass sie den Nutzern vertraut und intuitiv sind. Die Mitarbeiter von heute sind im Allgemeinen mit Smartphones vertraut - sie verwenden sie im täglichen Leben, so dass es wenig Einschüchterung gibt, wenn sie sie bei der Arbeit verwenden. Spezielle Inventarisierungsgeräte verfügen oft über veraltete Schnittstellen oder klobige Menüs, die eine Schulung erfordern. Im Gegensatz dazu fühlt sich eine gut gestaltete mobile Inventarisierungs-App auf Android oder iOS vertraut an, mit Touch-Navigation, Suchfunktionen und vielleicht sogar Sprachbefehlen oder einem Hilfe-Chatbot.
Diese Benutzerfreundlichkeit kann die Einarbeitungszeit erheblich verkürzen und Fehler reduzieren. Branchenexperten zufolge können sich Mitarbeiter, die bereits mit Smartphones vertraut sind, schnell mit mobilen Scan-Apps vertraut machen, was das Vertrauen und die Produktivität steigert. Es sind weniger langwierige Schulungen zur Verwendung der Hardware erforderlich. Ein neuer Mitarbeiter braucht vielleicht Stunden (oder Tage), um sich mit einem herkömmlichen Scanner vertraut zu machen, aber mit einer Smartphone-App, die eine ähnliche Benutzeroberfläche wie gängige Verbraucher-Apps hat, kann er oft schon nach wenigen Minuten mit der Durchführung grundlegender Inventuraufgaben beginnen. Da Smartphones zudem universell einsetzbar sind, können die Mitarbeiter mehr tun, ohne spezielle technische Kenntnisse zu benötigen - das Gerät führt sie mit Bildschirmanweisungen, und sie haben keine Angst, Funktionen zu erkunden. All dies bedeutet weniger Fehler bei Bestandszählungen und -anpassungen und insgesamt eine effizientere Belegschaft.
ZusammengefasstSmartphones bieten eine überzeugende Kombination aus Erschwinglichkeit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, mit der dedizierte Inventargeräte einfach nicht mithalten können. Sie lassen sich kostengünstig in großem Umfang einsetzen, erfüllen mehrere Funktionen, die über das reine Scannen hinausgehen, begleiten Ihr Team überall dorthin, wo die Arbeit erledigt werden muss, sind nahtlos mit Cloud-Systemen verbunden und für die Mitarbeiter leicht zu erlernen. Während zweckbestimmte Barcode-Scanner immer noch ihren Platz für extrem hohe Scanvolumen oder robuste Umgebungen haben, entwickelt sich ihre Rolle mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit von Smartphone-Lösungen weiter. Für die meisten Unternehmen, insbesondere für diejenigen, die modernisieren und agil bleiben wollen, wird das Smartphone zum bevorzugten Instrument für die Bestandsverwaltung. Der Einsatz von Smartphones für Inventuraufgaben kann zu einer Echtzeittransparenz der Bestände, einer fundierteren Entscheidungsfindung und letztlich zu einer effizienteren und reaktionsschnelleren Lieferkette führen.